Rumaenienburgen

 

 
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Burgen in Transsilvanien, an der südwestlichen Donau und im Banat
Tagebuch meiner neunten Rumänienreise, Sommer 2009


5. Tag, 06. August 2009
 

Wir verließen Baile Herculane am frühen Morgen. Unsere heutige Tour führte uns an der Donau entlang und auch das Wetter war zur Abwechslung mal wieder auf unserer Seite. Nach einem Fotostopp in Orsova (dt. Orschowa) an der Stelle der überfluteten Festung Ada Kaleh ging es nur langsam voran, da sich vor uns ein Baustellenfahrzeug im Zeitlupentempo den Berg hinauf quälte. So dauerte etwas länger, bis wir das Monument des Daker-Königs Decebal bei Dubova erreichten. Ein Mann bot mir dort eine Schifffahrt auf der Donau an, aber ich lehnte dankend ab, zumal wir hierfür gar keine Zeit gehabt hätten.


Monument des Daker-Königs Decebal bei Dubova

Die Straße Richtung Moldova Noua (dt. Neumoldowa) war streckenweise in einem immens schlechten Zustand, aber es wurde überall gebaut, so dass hier zumindest zukünftig Besserung in Sicht ist. Nahe Svinita legten wir einen weiteren Fotostopp an der Cetatea Tri Cule ein. Eigentlich sind es drei Türme, von denen aber nur noch zwei - aufgrund der Stauung der Donau heute im Wasser stehend - erhalten sind. Vom dritten Turm, der 1910 noch intakt war, existieren nur noch Fundamente. Erbaut im 16. Jahrhundert, war die Burg später Bestandteil einer Habsburger Zollstation, die hier nach dem Friedensschluss von 1792 errichtet wurde.


Cetatea Tri Cule, Svinita


Cetatea Drenko, Drencova

Nach einem weiteren Stopp an der Cetatea Drenko, wo wir einen Straßenhund fütterten, folgte der erste "richtige" Besichtigungspunkt - eine Grottenburg nahe Coronini (ehemals Pescari). In der unterhalb der Höhle gelegenen Grotte tropfte Wasser von grünen Moossteinen und unzählige verschiedene Eidechsen mit einer Größe von etwa 20 cm huschten über die Felsen. Am Weg zur Höhle gingen wir erst unbeabsichtigt vorbei und kletterten rechts daneben einen steilen Geröllweg hinauf, wo ich mir beim Abstieg meine Hose zerriss. In der "Pestera Gaura cu Musca" führte in der unteren Grotte Wasser durch den Fels, im hinteren Teil der oberen Höhle lebten Fledermäuse. Leider war diese Höhle großflächig mit Graffiti-Schriftzügen beschmiert.



Grottenburg "Pestera Gaura cu Musca", Coronini (ehemals Pescari)

Der Aufstieg zur 1241 erbauten Burg Ladislau gestaltete sich am Anfang schwierig, da der Weg durch einen Erdrutsch abgegangen war und wir erst über einen senkrechten, etwa 2 m hohen Steilhang klettern mussten. Hierbei half uns jedoch ein Mann, der nebenan wohnte, per "Räuberleiter". 1428 wurde die Burg weiter befestigt. 1536 enden die Aufzeichnungen, da nach der "Schlacht von Mohacs" 1526 das gesamte Gebiet unter türkischer Herrschaft stand und die Burg ihre strategische Bedeutung verlor.

Der Weg war nicht weit, aufgrund der Hitze aber dennoch anstrengend. Mein kleiner Taschenventilator leistete mir gute Dienste ;-)
Das Wetter konnte sich offensichtlich nicht zwischen Regen und brütender Hitze entscheiden und ich erwartete für den Abend bereits das nächste Gewitter, womit ich leider Recht behalten sollte.


Cetatea Sf. Ladislau, Coronini


Blick auf die gegenüber liegende Burg Golubac, auf serbischer Seite der Donau

Nach einem Einkauf gönnten wir uns ein Eis und fuhren anschließend weiter Richtung Oravita. Es war erst Nachmittag, weshalb ich überlegte, die erste für den nächsten Tag eingeplante Burg auf heute vor zu verlegen. Doch als sich kurz darauf der Himmel binnen weniger Minuten zuzog und erneut starker Regen einsetzte, fiel dieses Vorhaben damit buchstäblich ins Wasser. Aus diesem Grund fuhren wir nur noch zur Kirchenruine von Gradinari und anschließend ins Hotel Caras in Oravita (dt. Orawitz).


Kirchenruine Gradinari

Über den Zustand des Hotels will ich mich an dieser Stelle lieber nicht auslassen, denn die Beschreibung würde (insbesondere bei dem, was alles vor unserem Fenster lag) ziemlich eklig ausfallen... Erwähnt sei jedoch, dass "Duschvorhang" hier offensichtlich ein Fremdwort war und das Bad deshalb nach dem duschen trotz größter Bemühungen unter Wasser stand.

Das Fernsehprogramm fiel aufgrund des Gewitters aus und wir vertrieben uns die Zeit mit einer Partie Rommé, die Birgit haushoch gewann. Hierbei das Fenster offen zu lassen, war allerdings keine gute Idee, denn im Laufe der Zeit füllte sich das Zimmer mit mindestens 30 Stechmücken. Um überhaupt schlafen zu können, gingen Birgit und ich mit Sandalen auf Mückenjagd und minimierten deren Population in unserem Zimmer schließlich wieder auf Null. Hierbei bollerte jeder Schlag an die papierdünnen Decken und Wände derart laut, dass die anderen Hotelgäste - sofern es welche gab - ebenfalls kaum zur Ruhe gekommen sein dürften. Aber das war uns in diesem Moment egal, Hauptsache wir würden nicht zerstochen werden.


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